"Kapitän" von Karl-Heinz Denzin
#1
Da es mit dem manntragenden historischen Fliegen noch nicht wieder so weit ist, habe ich mich an den alten Doppeldecker von Graupner gemacht, den ich anno 1995 mal wieder gebaut hatte - Replik von A-M-D - der nun aber seit 20 Jahren unter der Decke verstaubte.
Also Bespannung runter, war sowieso Bügelfolie, also nicht antik-gerecht. Das Höhenleitwerk war nicht mehr zu retten und musste neu gebaut werden.
Den Motor hatte ich damals mit Waffenöl versorgt, hier war lediglich das Drosselküken ein klein wenig fest und angerostet.
Lack runter, Fenster raus, zum Glück hatte ich noch die Pläne von damals aufbewahrt.
So war das Fliegerchen im Rohbau schon fast fertig.
Jetzt kam das Elend mit der neuen Cellonverglasung. Erst mal mit UHU-hart festkleben, dann feststellen: klebt nicht richtig. Hier hilft dann zum Abschluss Sekundenkleber. Bin ich durch Zufall mal drauf gekommen.
Bespannen, "cellonieren", lackieren und Abziehbilder drauf. Irgendwie roch Spannlack damals würziger, wahrscheinlich ist da drin EU-mäßig irgendetwas weggefallen/verboten worden....
Motor rein (OS-FP 1,76 ccm Glühzünder, Diesel saut zu doll)...
Fertig!
Geflogen ist er noch nicht, aber der Motor sprang nach 20 Jahren ziemlich zügig an, sogar ohne Anlasser.
Ich muss jetzt erst einmal das Modellfliegen wieder lernen und habe mir deswegen einen günstigen EPO-Schaumflieger geholt zum Üben. Wenn der crasht, tut das nicht so weh, wie wenn's der Kapitän wäre...
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